Bei schönstem Wetter mit herrlichem Sonnenschein, Schnee und Temperaturen um die -5°C konnte ich mich heut vorläufig aus Chemnitz verabschieden. Nur etwa eineinhalb Jahre hatte ich hier ein WG-Zimmer nahe des Stadtzentrums und nur etwa ein Jahr davon habe ich – mit der kleinen Unterbrechung in Kaliningrad – hier verbracht. Der Ausblick aus meinem Zimmerfenster auf das Chemnitzer Schloss war aber immer wieder schön und die ganzen bösen Vorurteile – Nazis, alte Leute, hässliche Stadt – kann ich nicht bestätigen. Es war nicht unbedingt atemberaubend in der Stadt mit dem (angeblich) höchsten Altersdurchschnitt Europas zu leben – aber es wurde eigentlich nie langweilig. Vermissen werde ich die netten Sachsen und die riesige Auswahl an heimischen Produkten in den Supermärkten. Außerdem natürlich den mir schon in kurzer Zeit ans Herz gewachsenen veganen Laden (Peacefood).
Nach dem „Abschiedsessen“ gestern mit Lyne, Martin, Jessi (+X), Maria, JuREK (1-5?), Julia, Bianca und Rudi, konnten wir heute dann mein Zimmerchen leeren. Es tut gut jetzt alle Ding erledigt zu haben, die vor dem Tomsk-Abenteuer noch auf dem Plan standen. Auch mein Visum ist bereits in der letzten Woche angekommen. Jetzt heißt es nur noch: Ausspannen, Luxus und die letzten Tage genießen, noch mal gutes Tofu essen und Radeberger trinken und dann heißt es: „Счастливого пути!“